Zentralrat der Juden in Deutschland

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, wirft dem BSW vor, Israelhass zu fördern. Bei Parteichefin Sahra Wagenknecht sieht er einen „Hang zur Verschwörungsideologie“.

Beleidigungen, Bedrohungen, körperliche Gewalt – seit dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober haben auch die Angriffe auf Jüdinnen und Juden in Deutschland stark zugenommen. Der Zentralrat der Juden warnt aber auch vor anderen Gefahren.

Am Freitag sind Zehntausende Menschen in mehreren deutschen Städten gegen rechts auf die Straße gegangen. Die hohe Teilnehmerzahl wird von den Protestierenden gefeiert. Und auch der Verfassungsschutz sowie der Zentralrat der Juden sind begeistert.

Der Zentralrat der Juden kritisiert deutsche Moscheen für ihren Umgang mit den Anschlägen auf Israel. Die Imane würden zu wenig Stellung beziehen, sagte der Präsident des Zentralrats. Auch in der Gesellschaft sieht er eine gewisse Gleichgültigkeit.

„Zeigt in erschreckender Weise, wie akut die terroristische Bedrohung auch in Deutschland ist“: Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, hat den Sicherheitsbehörden nach der Festnahme von mutmaßlichen Hamas-Terroristen gedankt. Es sei beruhigend, mit welch „wachem Blick die Sicherheitsbehörden jüdisches Leben in Deutschland schützen“.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan kommt am Freitag nach Deutschland. Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, zweifelt am Sinn der Visite. Denn der Gast bekämpfe das Existenzrecht Israels.

Der öffentlich propagierte Antisemitismus bei Demonstrationen im Nachgang des Hamas-Angriffs auf Israel bereitet jüdischen Gemeinden in Deutschland Sorge. Laut der Vorsitzenden der israelitischen Kultusgemeinde für München und Oberbayern Charlotte Knobloch fühlten sich Jüdinnen und Juden nicht mehr sicher - einige erwögen Deutschland zu verlassen.

Der Zentralrat der Juden sieht die Sicherheit jüdischer Menschen in Deutschland in Gefahr. Präsident Josef Schuster warnte vor dem „berühmten ‚Ja, aber‘“ und dass sich die Stimmung im Land drehe.

Israel hat die deutsche Enthaltung bei der Abstimmung über die UN-Resolution zu Gaza kritisiert. Bundeskanzler Scholz verteidigt die Entscheidung am Sonntag: Diese sei darauf zurückzuführen, dass Verhandlungen zu dem Beschluss zuvor nicht gelungen seien.

In Deutschland gibt es seit Ausbruch des Kriegs in Nahost nahezu täglich mit antisemitischen Parolen verbundene Demonstrationen. Auch die Attacken auf jüdische Einrichtungen nehmen zu. Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland sagt jedoch: „Kein Mensch wird als Antisemit geboren.“

Deutschland wurde bei Israelis in den letzten Jahren immer beliebter. Doch mit einer Flüchtlingswelle von dort rechnet trotz des Terrorangriffs der radikalislamischen Hamas derzeit niemand. Die Zahl der Asylbewerber ist bisher sehr gering.

Der Post von FC Bayern München-Spieler Noussair Mazraoui sorgt weiter für Wirbel. Nun äußert sich der Zentralrat der Juden zu dem Fall und kritisiert den Marokkaner. Der deutsche Rekordmeister erhält hingegen Lob.

Hubert Aiwanger hat nach der Flugblatt-Affäre den Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, getroffen. Das Gespräch sei laut Schuster und Aiwanger sachlich und konstruktiv gewesen.